Markranstädt

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Kirche Markranstädt

Die St. Laurentiuskirche ist eine einschiffige spätgotische Hallenkirche, die auf den Mauern eines älteren Vorgängerbaus in den Jahren 1518 bis 1525 errichtet wurde. Der Turm wurde von seinem romanischen Vorgängerbau übernommen und steht außerhalb der Längsachse des Gebäudes. Die an der Via regia liegende Kirche war in Kriegszeiten u.a. als Pferdestall und Lazarett zweckentfremdet. 1871 wurde die gesamte Kirche durch Baumeister Altendorff einer neugotischen Restaurierung unterzogen und im Jahre 1900 erhielt die Kirche ihr heutiges Erscheinungsbild. Im Inneren schmückt die Kirche ein Altartisch aus Weißenfelser Sandstein, der aus der Zeit der Reformation stammt. 1568 wurde der Altar mit einem Gemäldetryptichon mit Predella versehen. Dieses zeigt die Einsetzung des Heiligen Abendmahls, das Motiv "Christus in Gethsemanae", die Kreuzigung und die Auferstehung Christi. Bemerkenswert ist auch das barocke Lesepult mit Taufbecken aus der Werkstatt des Bildhauers Caspar Friedrich Löbelt (um 1745). Die Orgel stammt aus der Werkstatt des Bornaer Orgelbaumeisters Urban Kreutzbach. Sie wurde im Jahre 1886 eingebaut. Die Kirche wurde zwischen 1998 und 2008 einschließlich Orgel und Altartryptichon vollständig saniert.

An fast jedem Sonntag finden Gottesdienste um 10.30 Uhr statt. In jedem Gottesdienst – außer zu Familiengottesdiensten – wird parallel ein Kindergottesdienst angeboten. Der Kindergottesdienst findet in der Regel im Turmzimmer statt, das mit dem Kirchenschiff verbunden ist.

  • Wo ist der Stundenschlag vom Kirchturm?

    Die Entscheidung, den Stundenschlag vom Turm der St. Laurentiuskirche auf die vollen Stunden zu begrenzen, war sicher angemessen angesichts der immer wieder einmal von Anliegern vorgetragenen Bedenken zur nächtlichen Störung. Der nun so reduzierte Schlag ist aus technischen Gründen nötig für die mechanische Uhr – vollkommen ohne Schlag würden bestimmte Bauteile der Uhr langsam aber sicher zerstört werden. Nun aber ist immer wieder ein leiser werdender Stundenschlag vom Turm zu hören – oder eben gar keiner. Hat die ausführende Firma nicht korrekt gearbeitet? Nein, das Holz des Glockenstuhles trocknet. Und dieser Schwund von Millimetern reicht aus, um den Schlaghammer ins Leere hämmern zu lassen. Der Schlag findet rein mechanisch statt, der Hammer bewegt sich – aber er berührt die Glocke nicht mehr. Es wird noch geraume Zeit dauern, bis die Mechanik von der Fachfirma immer wieder nachgestellt und der Schwund des hölzernen Glockenstuhles zum Ende gekommen ist. Dann werden wir den Schlag der vollen Stunden verlässlich über den Dächern unserer Stadt hören.

    Michael Zemmrich 


  • Kreuzbachorgel vom Staub der Zeit befreien...

    2006 wurden in Markranstädt  u.a. der Kindergarten, das Gemeindehaus, die Friedhofskapelle, die St. Laurentiuskirche und dort  der Altar von 1568 und auch die Kreutzbachorgel von 1886 erbaut, erneuert bzw. restauriert. Nach vielem Baugeschehen in der Kirche danach und  der normalen Nutzung der Kirche zu Gottesdiensten und Konzerten im Winter und Sommer ist nach 15 Jahren viel Staub und Schmutz in die Orgel gekommen. Höchste Zeit, sie davon zu befreien. Ab Montag, dem 26. September werden alle Pfeifen aus der ca. sechs Tonnen schweren Orgel ausgebaut und gereinigt.  Die Windladen und die Tracktur werden auf  Schäden (und Schimmelspuren) untersucht und  repariert. Danach erfolgt der Wiedereinbau aller Register. Ein Register besteht bei dieser Orgel aus 54 Pfeifen gleicher Bauart und somit gleicher Klangfarbe. Dabei ist die kleinste Pfeife der Orgel  nur wenige  Zentimeter groß und die größte Pfeife  weit über fünf Meterlang.  Zum Schluss werden  alle knapp 1300 Pfeifen gestimmt und intoniert.  Das wird mehrere Tage dauern. Zum Festgottesdienst am Reformationstag  soll  die  Orgel wieder mit ihrem gravitätischen und prächtigen Klang die Gemeinde zur Ehre Gottes  erfreuen. Allen Helfern, die sich zur Mithilfe bei den Arbeiten bereiterklärt  haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Wer das Vorhaben unterstützen möchte, kann dies bitte mit einer Spende gern tun. 

    Danke – Frank Lehmann 

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